Nur zehn Tage nach der Europawahl haben die Dänen am Mittwochmorgen damit begonnen, ein neues Parlament zu wählen. Noch bis zum Abend (20.00 Uhr MESZ) hatten die Menschen im nördlichsten der deutschen Nachbarländer Zeit, ihre Stimme abzugeben. Im Anschluss werden erste Prognosen dänischer Medien erwartet.

Viele der rund 4,2 Millionen Wahlberechtigten hatten am Mittwoch, dem dänischen Tag der Verfassung, frei. Das dänische Parlament hat 179 Sitze, von denen jeweils zwei für Politiker aus Grönland und von den Färöer-Inseln vorgesehen sind.

Rechtspopulisten drohen Verluste

Als Favoriten gingen die Sozialdemokraten in die Wahl. Ihrer Parteichefin Mette Frederiksen werden Umfragen zufolge die besten Chancen ausgerechnet, Ministerpräsidentin und somit Nachfolgerin des Liberalen Lars Lökke Rasmussen zu werden. Lökke hatte Dänemark in den vergangenen vier Jahren mit einem konservativ-liberalen Regierungsbündnis geführt, das von der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei unterstützt wurde. Die Rechtspopulisten müssen diesmal mit klaren Stimmverlusten rechnen.

Das Hauptthema des Wahlkampfes war dabei erstmals nicht, wie in den vergangenen Wahljahren, die Migration, sondern der Klimawandel.