Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat im Rennen um die Nachfolge von Angela Merkel auf dem CDU-Chefpostenauch seine Haltung zur Regierung in Österreich konkretisiert. "In Wien habe ich schon am Wahlabend gesagt: Österreich ist Mahnung, nicht Vorbild. Ich möchte in Deutschland nie in eine Situation kommen, in der eine rechtspopulistische Partei entscheidet, wer regiert. Denn das ist ja die Wahrheit: Die FPÖ hat entschieden, ob die ÖVP regiert oder die Sozialdemokraten, die auch zur Koalition mit der FPÖ bereit waren“, sagte er der "Welt am Sonntag" auf die Interviewfrage, ob er wie ÖVP-Chef Sebastian Kurz auch eine Koalition mit Rechtspopulisten anstrebe. Spahn und Kurz verbindet eine enge Arbeitsbeziehung. Dennoch kritisierte der Kandidat für den CDU-Vorsitz die Koalition des österreichischen Kanzlers. Den Rückzug aus dem UNO-Migrationspakt, wie ihn die Regierung in Wien anstrebe, stelle er auch in Deutschland zur Disposition. "Von den Bürgern gibt es viele Nachfragen." Allerdings hatte erst vor wenigen Tagen Regierungssprecher Steffen Seibert klargestellt, dass Deutschland den Pakt der Vereinten Nationen unterzeichnen werde.