Die Europäische Union (EU) setzt am Freitag in Brüssel ihren Gipfel mit 21 asiatischen Staaten fort. An dem sogenannten ASEM-Treffen nimmt auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil. Es steht unter dem Motto "Globale Partner für globale Herausforderungen".

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will beim EU-Asien-Gipfel auch die "Frage der Menschenrechte und der Werte in bilateralen Gesprächen" ansprechen. "Das werde ich auch tun", sagte Merkel Freitag vor Beginn des Gipfels mit Vertretern aus insgesamt 51 Ländern.

Die Kanzlerin unterstrich, dass "sich hier Länder Europas und Asiens versammeln, die alle einen regelbasierten Welthandel wollen und sich zum Multilateralismus bekennen". Dies sei ein wichtiges Signal, da fast zwei Drittel der Welt versammelt seien, ebenso zwei Drittel des Handelsvolumens. "Unser Thema heißt Verbindung schaffen. Dafür stehen Freihandelsabkommen".

Es gebe bereits solche Freihandelsabkommen mit Südkorea und vor Kurzem sei auch eines mit Japan abgeschlossen worden. Nun soll es mit Singapur abgeschlossen werden. "Wir können ein Zeichen setzen, dass es in der Welt darum geht, win-win-Situationen zu schaffen. Wir machen deutlich, wenn einer profitiert, kann auch der andere profitieren. In dem Geist werden wir die Diskussionen führen", betonte Merkel.

Angesichts des protektionistischen Kurses von US-Präsident Donald Trump erhofft sich die EU von dem Treffen ein Signal für einen freien Welthandel und ein gemeinsames Bekenntnis zum Schutz des Klimas.

Weitere Themen mit insgesamt 51 Staaten sind Investitionen, nachhaltige Entwicklung, die Terror-Bekämpfung, der Schutz vor Cyberangriffen und die Flüchtlingsfrage. An das ASEM-Treffen schließt sich am Freitag ein Gipfel der EU mit Südkorea sowie ein Treffen mit Vertretern des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) an.