Die Diskussion über Migrationspolitik in der EU nimmt wieder an Fahrt auf. Österreich und Dänemark wollen im Rahmen einer zweitägigen Migrationskonferenz in Wien einen Vorschlag für ein "besseres Schutzsystem in einer globalisierten Welt" präsentieren.

Nach seiner Eröffnungsrede bei der Jahreskonferenz des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN) unter dem Titel "Managing Migration - From Reacting to Shaping" wird Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) gemeinsam mit seiner dänischen Amtskollegin Inger Stöjberg und dem britischen Wirtschaftswissenschafter Paul Collier ein "Vision Paper" vorstellen. Dieses definiere sieben konkrete Ziele, die "zu einer Triple-Win Situation für alle führen sollen: für Menschen in den Herkunftsstaaten, für Gesellschaften in Erstasyl- und Transitländern und auch für die Aufnahmegesellschaft in den europäischen Zielländern", hieß es im Vorfeld aus dem Innenministerium.

Dänemark, Österreich und einige andere EU-Staaten beraten schon seit mehreren Monaten über die Möglichkeit, abgelehnte Asylwerber nach Erhalt des negativen Bescheides in sogenannte "Rückkehrzentren" außerhalb der EU - an wenig "attraktive Orte" zu bringen. Bisher ist zu den Plänen aber wenig bekannt. Er wolle nicht über "ungelegte Eier" in der Öffentlichkeit sprechen, meinte Kickl kürzlich.