Bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen erschossen worden. Ein 14-Jähriger sei tödlich in die Brust getroffen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Freitag mit. Zudem ist nach palästinensischen Angaben ein zwölfjähriger Bub getötet worden. Das Kind sei erschossen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Weitere 506 Palästinenser seien verletzt worden. Davon hätten 83 Schussverletzungen gehabt.

Nach Angaben der israelischen Armee hatten sich rund 20.000 Palästinenser an verschiedenen Punkten am Grenzzaun versammelt. Sie hätten Brandbomben und Sprengsätze sowie Steine auf israelische Soldaten geworfen, hieß es in einer Mitteilung. Die israelische Luftwaffe habe daraufhin zwei Angriffe geflogen, einen auf einen Stützpunkt der radikalislamischen Hamas, einen im nördlichen Gazastreifen.

Seit Ende März sind bei Protesten und Zusammenstößen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 191 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Ein israelischer Soldat wurde erschossen.

Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Recht auf Rückkehr in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Großeltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Israel lehnt die Forderungen ab.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben.