Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) reist am Donnerstag nach Ghana, der zweiten Station auf ihrer dreitägigen Westafrikareise. Bei einem Treffen mit Präsident Nana Akufo-Addo (ca. 14.45 Uhr) geht es in der Hauptstadt Accra um den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen, die Stabilität in der Region und Migrationsthemen.

Merkel will auch an einem von der deutschen Wirtschaft organisierten Runden Tisch teilnehmen. Dabei soll es unter anderem um den Stand der G-20-Initiative "Compact with Africa" für mehr private Investitionen gehen. Vor ihrem Weiterflug nach Nigeria am Abend ist außerdem ein Treffen mit jungen Start-up-Unternehmern geplant.

Ghana ist neben der Elfenbeinküste und Tunesien eines von drei afrikanischen Ländern, mit denen Deutschland jüngst eine sogenannte Reformpartnerschaft eingegangen ist, dank der das Land verstärkt unterstützt wird. Ghana und Nigeria sind wie Ghana, das Merkel zum Auftakt ihrer Reise am Mittwoch besucht hatte, Herkunftsländer von Migranten mit Ziel Europa.

"Realistisches Bild von Europa vermitteln"

Am Vortag besucht Merkel Senegal. Auch hier kündigten die deutsche Kanzlerin und der senegalesische Präsidenten Macky Sall haben eine enge Zusammenarbeit ihrer Länder in der Migrationspolitik an. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch in der senegalesischen Hauptstadt Dakar betonten beide, das betreffe sowohl den Kampf gegen die illegale Migration als auch die Suche nach legalen Wegen Richtung Europa.

Merkel und Sall erklärten zudem, dass den Menschen in Afrika ein realistisches Bild von den Zuständen in Europa vermittelt werden müsse. Es brauche eine "sachliche Aufklärung", sagte Merkel. "Wir wissen, dass viele Menschen mit völlig falschen Darstellungen konfrontiert werden."