Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) haben im Rahmen ihres eintägigen Besuchs in Bulgarien auch die
Grenzsicherungsanlagen zur Türkei besichtigt. Die Botschaft: "Man muss Bulgarien europäisch dankbar sein", meinte Doskozil. Mikl-Leitner pochte auf eine europäische Außengrenzensicherung.

Bulgarien ist gerade dabei, seinen Zaun an der
220-Kilometer-Grenze zur Türkei auf 160 Kilometer zu verlängern. Bis jetzt stehen 92 Kilometer der teilweise doppelreihigen, 3,5 Meter hohen Zäune mit Rollstacheldraht dazwischen. Der Zaun wird auch mittels eines Videosystems überwacht. Die mitgereisten österreichischen Journalisten durften bis auf einen Kameramann und einen Bundesheerfotografen nicht beim Lokalaugenschein dabei sein.

Es bestehe ein "gemeinsames Interesse", die Außengrenze zu
schützen, betonte Mikl-Leitner nach dem Besuch. Die Grenzsicherung sei professionell aufgezogen. Hätten die Bulgaren den Zaun nicht rechtzeitig gebaut, wären die Flüchtlingsrouten eventuell anders verlaufen, glaubt die Ministerin. Einmal mehr verteidigte sie die österreichischen Tagesquoten und das Schließen der Balkanroute. Nun
sei es wichtig, gemeinsam europäisch zu handeln, damit es nicht zu Ausweichrouten komme.