Gegen die erste Entscheidung hatte Hassan Khomeini Protest eingelegt und eine Revision gefordert. "Ich bin ja wahrlich kein Unbekannter im Iran," sagte er. Die erzkonservativen Kleriker im Wächter- und Expertenrat hatten sich an den reformorientierten Ansichten und der Nähe des 43-Jährigen zu Präsident Hassan Ruhani gestoßen.

Der Expertenrat ist eines der wichtigsten Gremien im Iran, weil die inzwischen 88 geistlichen Mitglieder sowohl über die Wahl als auch über die Abwahl des obersten Führers bestimmen können. Nach dem Tod von Khomeini im Juni 1989 wurde Ayatollah Ali Khamenei vom Expertenrat zum Führer ernannt. Laut Verfassung hat er das letzte Wort in allen strategischen Belangen.