Es handle sich um Blauhelme aus der Demokratischen Republik Kongo und Kongo-Brazzaville, teilte die UNO-Mission Minusca am Freitag mit. Aufgrund der Schwere der Vorwürfe habe man sich entschlossen, sofort zu handeln.

Am Donnerstag hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) berichtet, UNO-Soldaten hätten in der nördlichen Stadt Bambari zwischen Oktober und Dezember acht Mädchen und Frauen vergewaltigt. Die Täter stammten alle aus den beiden Ländern des Kongo, hieß es. Ein ranghoher UNO-Vertreter in New York hatte zuvor bereits 22 Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs und der Ausbeutung durch UNO-Soldaten in dem krisengeschüttelten Staat bestätigt.

In der Zentralafrikanischen Republik sind rund 10.000 Blauhelme stationiert. Das Land wird von einem schweren Konflikt erschüttert, seit muslimische Rebellen im Frühjahr 2013 den christlichen Präsidenten Francois Bozize gestürzt hatten. Nach dem Putsch bekämpften sich Muslime und christliche Milizen.