Stürme und aufgewühlte See in der Adria, Schnee und Eis auf der Balkanhalbinsel: Trotz Winterwetters sind weiter Tausende zwischen der Türkei und Österreich unterwegs. Allein in den ersten zehn Tagen des neuen Jahres seien 25.000 Flüchtlinge über Slowenien nach Westeuropa gereist, berichtete die Nachrichtenagentur STA am Montag in Ljubljana.

Etliche an Österreichs Grenze zurückgewiesen

In Österreich kamen im selben Zeitraum beinahe gleichviele - rund 24.000 Schutzsuchende - an. 1.652 Menschen wurden wegen fehlender Dokumente oder unglaubwürdiger Angaben an der Grenze zurückgewiesen, sagte Polizeisprecher Michael Masaniger der APA.

Auch weiter im Süden in der Ägäis wurden neue Flüchtlinge registriert. Am Montag kamen nach Angaben der Küstenwache in der Hafenstadt Piräus 1.104 Flüchtlinge an Bord einer Fähre von den Inseln Chios und Lesbos an. Am späten Sonntagabend war eine andere Fähre mit gut 500 Geflüchteten von den gleichen Inseln in Piräus eingelaufen. Die Schutzsuchenden hatten zuvor von der Türkei auf die griechischen Inseln übergesetzt. Befragt von Reportern sagten die meisten Migranten, sie wollten nach West- und Nordeuropa weiterreisen.

39 Tote heuer

Beamte der griechischen Küstenwache und der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex haben unterdessen binnen 24 Stunden mehr als 500 Flüchtlinge aus der Ägäis gerettet. Die Menschen seien vor den Inseln Megisti, Kos, Samos, Leros, Chios und Lesbos verunglückt, teilten die griechischen Behörden am Montag mit.

Bis zum 7. Jänner sind auf den griechischen Inseln nach Angaben des UNO-Hilfswerks UNHCR 10.153 Flüchtlinge angekommen. 39 Menschen kamen seit Jahresbeginn in der Ägäis ums Leben oder gelten als vermisst.