Nach wochenlanger Blockade der Krim durch ukrainische Aktivisten hat die Regierung in Kiew den Warenverkehr zu der von Russland annektierten Halbinsel vorerst offiziell unterbrochen. Regierungschef Arseni Jazenjuk ordnete bei einer Sondersitzung des Kabinetts am Montag in Kiew an, eine Liste mit Waren zu erstellen, die blockiert werden.

Aktivisten sperren bereits seit mehr als zwei Monaten den Güterverkehr vom ukrainischen Kernland auf die Krim. Der Zugverkehr war bereits im Dezember 2014 - wenige Monate nach der russischen Annexion - eingestellt worden. Jazenjuk sprach sich zudem dafür aus, einen Stromliefervertrag mit den Krim-Behörden zu beenden.

Noch immer kein Strom

Nach Sabotageangriffen auf Stromleitungen in der Ukraine haben die Bewohner der Krim außerdem die zweite Nacht in Folge fast völlig ohne Licht und Heizung auskommen müssen. Wegen des Energiemangels erklärte die Führung der von Russland annektierten Halbinsel den Montag zum arbeitsfreien Tag. Hinter dem Anschlag auf Strommasten stecken Krimtataren.