Die Frau habe am Sonntag einen Sprengstoffgürtel in einem Flüchtlingslager in der Stadt Maiduguri im Bundesstaat Borno gezündet, sagten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur.

Erst am Vortag hatten sich vier Selbstmordattentäterinnen bei der Stadt Fotokol unmittelbar hinter der Grenze zu Kamerun in die Luft gesprengt. Dabei starben sechs weitere Menschen. Beide Taten tragen die Handschrift der islamistischen Terrororganisation Boko Haram.

Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad. Die Islamisten wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten, mit strengster Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia. Bei Anschlägen der Gruppe wurden seit 2009 mindestens 14.000 Menschen getötet. Mehr als 1 Million Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen innerhalb Nigerias aufgrund von Boko-Haram-Gewalt vertrieben worden.