Fusionsgegner haben einen losen Zusammenschluss gebildet und wollen ihre Einwände gemeinsam dem US-Justizministerium präsentieren, das über eine Genehmigung der Fusion entscheiden müsste.

Auch Brasiliens Landwirte - dem zweitgrößten Markt für Monsanto und Syngenta - haben Widerstand angekündigt.

"Wir werden energisch gegen eine Fusion kämpfen", sagte Roger Johnson, Präsident des US-Bauernverbands National Farmers Union. "Ein Zusammenschluss würde den Wettbewerb in einem ohnehin schon hochkonzentrierten Markt weiter verringern." Der fusionierte Konzern wäre ein dominierender Akteur bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln, kritisierte Diana Moss von der Nichtregierungsorganisation American Antitrust Institute. "Die Bauern müssen schon heute tief in die Tasche greifen."

Mögliches Gegengebot

Monsanto will Syngenta für 45 Mrd. Dollar (rund 41 Mrd. Euro) übernehmen. Die Schweizer wehren sich nach Kräften gegen einen Verkauf und haben das Angebot des weltgrößten Saatgutanbieters als völlig unzureichend zurückgewiesen. Insidern zufolge bereitet der deutsche Chemiekonzern BASF ein mögliches Gegengebot für Syngenta vor

Monsanto argumentiert, die Bauern würden von einem Zusammenschluss profitieren. Es werde mehr Innovationen geben, sagte eine Sprecherin des vor allem für seine gentechnisch veränderten Maissorten bekannte Konzerns. Wichtige Kundengruppen halten sich noch bedeckt. Der Verband der US-Maisbauern will erst die Details eines Zusammenschlusses abwarten und werde eine Analyse der Auswirkungen einer Fusion in Auftrag geben, sagte Verbandschef Chris Novak. Er begrüßte die "Transparenz" der Monsanto-Führungsspitze, die sich Mitte Juli mit dem Verband getroffen hatte.