Der Iran hatte jüngst mit den USA und den anderen UNO-Vetomächten sowie Deutschland eine Vereinbarung geschlossen, die ihm das Recht auf ein ziviles Atomprogramm zugesteht, den Aufbau einer Atomstreitmacht aber verwehrt. Im Zuge der Verwirklichung sollen gegen den Iran gerichtete Wirtschaftssanktionen fallen.

"Die Umsetzung des Atomabkommens wird zeigen, ob der Wille zu einer Verbesserung seitens der USA vorhanden ist, um auch die anderen Probleme zu lösen", sagte Takhteravanchi. Priorität bleibe jedoch die Verbesserung der Beziehungen zu den Nachbarländern und den EU-Staaten, sagte der Vizeminister und Mitglied des iranischen Atomteams im Interview des Nachrichtenportals Khabar-Online.

Nach der Atomeinigung hatte die EU auf eine Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Iran und Israel gehofft, zumindest auf Anerkennung des israelischen Staates durch den Iran. Teheran hat jedoch mehrmals betont, dass eine Anerkennung Israels auch nach der Einigung nicht infrage komme. Israel hat sich hartnäckig gegen ein Atomabkommen gestemmt und versucht, es über den US-Kongress noch zu kippen.