Die EU und Kuba haben sich nach Angaben Havannas bei den Verhandlungen über die Normalisierung ihrer Beziehungen weiter angenähert. Bei der Gesprächsrunde in Brüssel am Montag und Dienstag seien "die grundlegenden Verhandlungen über das Handelsabkommen abgeschlossen" worden, teilte das kubanische Außenministerium auf seiner Website mit.

"Bedeutende Ergebnisse" seien auch bei den Gesprächen über ein Kooperationsabkommen erzielt worden. Zur Frage des politischen Dialogs habe ein "nützlicher Austausch" stattgefunden. Die EU-Staaten hatten ihre Beziehungen zu dem Karibikstaat im Jahr 2003 wegen der Inhaftierung von 75 Dissidenten abgebrochen. Die Oppositionellen wurden später wieder auf freien Fuß gesetzt. Seit der Wiederaufnahme der Zusammenarbeit im Jahr 2008 schlossen etwa 15 EU-Mitgliedsstaaten bilaterale Abkommen mit Havanna.

Die EU hält trotz der nun beschlossenen Verhandlungen an einer gemeinsamen Position aus dem Jahr 1996 fest, welche die Zusammenarbeit mit Kuba an eine Verbesserung der Menschenrechtslage in dem Karibikstaat knüpft. Mit den USA hatte sich Kuba im Dezember nach mehr als einem halben Jahrhundert Eiszeit auf eine Normalisierung der Beziehungen geeinigt.