Die beiden Minister hätten über die in der vergangenen Woche wieder aufgenommenen Verhandlungen und den weiteren "Weg nach vorne" geredet, meinte der Vertreter. Die Unterredung fand am Rande der UNO-Konferenz zur atomaren Abrüstung statt.

Die fünf UNO-Vetomächte und Deutschland hatten sich Anfang April mit dem Iran auf Eckpunkte für ein Abkommen geeinigt, das dem Land die friedliche Nutzung der Atomenergie ohne die Möglichkeit zur Herstellung von Nuklearwaffen erlauben soll. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass der Iran die Zahl seiner Zentrifugen zur Urananreicherung deutlich reduziert und internationale Kontrollen zulässt. Im Gegenzug sollen die internationalen Sanktionen gegen den Iran schrittweise gelockert werden. Bis Ende Juni soll ein endgültiges Abkommen stehen.

In einer Rede bei der UNO-Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag am Sitz der Vereinten Nationen sagte Kerry, bei den Verhandlungen mit dem Iran sei die "harte Arbeit noch lange nicht vorbei". Viele wichtige Fragen seien noch ungeklärt. Sollte aber ein endgültiges Abkommen erreicht werden, "wird die ganze Welt sicherer".

Kerry wollte bei dem Treffen mit Zarif auch den Konflikt im Jemen ansprechen, wie er vor der Unterredung sagte. Der Iran sei eine Partei des Konflikts, da er "offensichtlich" die schiitischen Houthi-Rebellen unterstütze, sagte der US-Außenminister vor Journalisten. In dem Konflikt müssten sich alle Beteiligten darum bemühen, die Gewalt einzudämmen und den Beginn von Verhandlungen zu ermöglichen. Über die Zukunft ihres Landes müssten letztlich aber die Menschen im Jemen entscheiden und keine "ausländischen Parteien und Stellvertreter".

Die Houthis und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten liefern sich seit Wochen heftige Kämpfe mit Truppen und Milizen von Jemens Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Die USA unterstützten eine von Saudi-Arabien angeführte arabische Militärallianz, die seit Ende März Luftangriffe gegen die Houthi-Rebellen fliegt.