Der Vatikan hatte in der vergangenen Woche bereits entsprechende Überlegungen publik gemacht, die Reise aber noch nicht offiziell bestätigt. Dies erfolgte nun. Der 78-Jährige ist nach Papst Johannes Paul II. und seinem Vorgänger Benedikt XVI. der dritte Pontifex, der das kommunistisch regierte Land besucht. "Das ist eine großartige Nachricht", sagte der Sprecher des Erzbistums Havanna, Orlando Márquez. Es sei ein großes Privileg, dass binnen 17 Jahren nun zum dritten Mal ein Papst der Insel einen Besuch abstatte.

Franziskus hatte eine zentrale Rolle bei der historischen Annäherung zwischen den USA und Kuba gespielt. Im Dezember gaben US-Präsident Barack Obama und der kubanische Staatschef Raul Castro nach anderthalbjährigen Geheimverhandlungen eine grundlegende Neuausrichtung ihrer Beziehungen bekannt. Die Unterhändler beider Länder hatten sich unter anderem im Vatikan getroffen. Im vergangenen Sommer wandte sich der Papst zudem in Briefen direkt an Obama und Castro.

Bei seinem USA-Besuch vom 22. bis 27. September will Franziskus unter anderem Obama treffen. Am 24. September soll Franziskus als erster Papst in der Geschichte vor beiden US-Kongresskammern eine Rede halten. Am 25. September will er dann bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung das Wort ergreifen.

Im Juli besucht der Papst bereits Ecuador, Bolivien und Paraguay. Im kommenden Jahr will der Argentinier dann erneut nach Südamerika reisen. Er will sein Heimatland besuchen und möglicherweise auch einen Abstecher nach Kolumbien machen.