Bei der Razzia seien gestohlene Waren aus Geschäften von Einwanderern sichergestellt worden, die bei den Ausschreitungen geplündert worden seien, teilte die Polizei mit.

Soldaten hatten den Angaben zufolge die Unterkunft umstellt. Polizisten gingen von Stock zu Stock, die Bewohner mussten sich mit dem Gesicht auf den Boden legen. Das Wohnheim liegt im Township Alexandra, in dem es in den vergangenen Nächten zu Gewalt gekommen war.

Verteidigungsministerin Nosiviwe Mapisa-Nqakula hatte den umstrittenen Rückgriff auf das Militär als "letztes Mittel" gerechtfertigt. Die Soldaten sollten "abschrecken" und die Einsatzkräfte dabei unterstützen, weitere Unruhen zu verhindern, sagte sie am Dienstag in Alexandra. Auch in der Provinz KwaZulu-Natal werden nach Angaben der Ministerin Truppen stationiert. In der dortigen Hafenstadt Durban hatten die Unruhen Anfang April ihren Ausgang genommen.

Seit Ostern wurden dabei mindestens sieben Menschen getötet. Tausende weitere flüchteten vor der Gewalt. Alleine in der Nacht zum Dienstag trafen 400 Malawier in ihrer Heimat ein. Eine von ihnen, Agnes Salanje, berichtete nach ihrer Rückkehr über "Todesängste". Ausländer seien "wie Hunde gejagt worden", sagte die Mutter nach ihrer Flucht aus Durban.