Der berüchtigte Henker der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), der in den Medien als "Jihadi John" bezeichnet wird, ist offenbar identifiziert. Es handle sich um den etwa 27 Jahre alten Mohammed Emwazi, der früher im Westen Londons gelebt hat, berichtete die BBC am Donnerstag unter Berufung auf verlässliche Quellen.

Er sei seit längerer Zeit auf dem Radar der britischen Geheimdienste. Scotland Yard erklärte, die Polizei werde die Identität des Mannes nicht bestätigen und wolle auch nichts zu den Recherchen von BBC und Washington Post sagen. "Jihadi John" war in mehreren Videos aufgetaucht, die die Enthauptung westlicher Geiseln zeigten, unter anderem des US-Journalisten James Foley. Er war durch seinen britischen Akzent aufgefallen.

Der Henker der Terrormiliz IS stamme aus einer wohlhabenden Familie, schreibt die Washington Post, und habe ein Informatik-Studium abgeschlossen. Nach Studienende an der Universität in Westminster habe sich der Londoner kuwaitischer Abstammung radikalisiert.

Kampf gegen Jihadisten

Bei massiven Luftanschlägen der internationalen Koalition sind unterdessen im Westen des Irak laut arabischen Medien mehrere führende Mitglieder der Terrormiliz getötet worden. Die Jihadisten seien bei einem Treffen in der Nähe des Ortes Al-Kaim etwa 350 Kilometer westlich von Bagdad ums Leben gekommen, berichtete die irakische Nachrichtenseite Al-Mada am Donnerstag. Der Sender Al-Arabiya sprach von Dutzenden getöteten IS-Kämpfern.

Al-Kaim liegt an der Grenze zu Syrien. Die von den USA geführte Anti-IS-Allianz hatte ihren Kampf gegen die Terrormiliz in den vergangenen Tagen verstärkt. Sie fliegt seit mehreren Monaten Luftangriffe auf Stellungen der Terroristen in Syrien und im Irak.