IS-Kämpfer ihrerseits haben am Freitag laut Pentagon den für die internationalen Streitkräfte wichtigen Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad im Westirak attackiert. Der Angriff sei von den irakischen Streitkräften zurückgeschlagen worden. Alle Angreifer seien getötet und das Camp wieder gesichert worden. Angehörige der internationalen Allianz im Kampf gegen die IS-Jihadisten seien zum Zeitpunkt der Attacke mehrere Kilometer vom Camp entfernt gewesen.

Ob es unter den irakischen Soldaten Tote oder Verletzte gab, war zunächst unklar. Laut dem unabhängigen Nachrichtenportal "Al-Sumaria News" wurden acht Jihadisten, die als Selbstmordattentäter in den Stützpunkt eindringen wollten, von Sicherheitskräften getötet. Die westliche Provinz Anbar, wo sich das Lager befindet, ist zu großen Teilen unter IS-Kontrolle. Auf dem Stützpunkt sind rund 300 US-Soldaten stationiert.

Seit Beginn der Luftangriffe fliegen die Kampfjets der Koalition regelmäßig Einsätze in der von IS-Kämpfern kontrollierten Region. Nach der Hinrichtung eines jordanischen Kampfpiloten durch die Jihadisten seien die Attacken nun "intensiver und präziser", sagte Rami Abdulrahman, der Chef der Beobachtungsstelle, die sich auf ein dichtes Netz von Informanten in Syrien stützt. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Jordanien hatte nach der Ermordung des Kampfpiloten Muath al-Kasaesbeh angekündigt, seine Angriffe gegen die IS-Jihadisten zu verstärken.

Die Jihadisten kontrollieren seit Mitte 2014 weite Teile des Irak und Syriens. Im Herbst begann die internationale Koalition mit Luftangriffen auf IS-Stellungen.