In seinem Roman „Der Tag des Opritschniks“ beschrieb der russische Schriftsteller Wladimir Sorokin schon im Jahr 2006 eine düstere Zukunftsvision, in der die Welt von Iwan dem Schrecklichen mit dem Putinismus verschmilzt. Ein Land, wo Brutalität als oberste Staatsraison gilt. Russland im Jahr 2024 ist erschreckend nahe dran an dieser Dystopie. Nach dem grauenhaften Terroranschlag in einer Moskauer Konzerthalle, bei dem fast 140 Menschen ums Leben kamen, taucht ein Video auf, wo zu sehen ist, wie ein russischer Sicherheitsbeamter einem mutmaßlichen Terroristen ein Ohr abschneidet und ihn zwingt, es aufzuessen.