Wilders‘ Triumph beruht auf mehreren Gründen. Zum einen der Person des Kandidaten: Wilders überzeugte laut Umfragen in der TV-Schlussdebatte, 39 Prozent fanden ihn am stärksten, so Meinungsforscher Peter Kanne vom Forschungsinstitut I&O Research. Zum anderen hatte die scheidende Regierung von Premier Mark Rutte extrem schlechte Zustimmungswerte. Drittens spitzte sich die Wahl rasch auf ein Themen-Duell zwischen Klima und Migration zu. Klima bediente der frühere Vize-Chef der EU-Kommission Frans Timmermans mit seinem neuen rot-grünen Listenbündnis aus Sozialdemokraten und Grünen. Für eine striktere Asylpolitik warb Justizministerin Dilan Yesilgöz von der rechtsliberalen Partei des scheidenden
Premiers Rutte. Beide lagen in den Umfragen lange gleich auf. Dann kam Wilders. In der Zuspitzung zwischen links und rechts gingen zwei Themen unter, die der Wählerschaft besonders wichtig waren: Wohnungspolitik und Gesundheit. Beides bediente Wilders.