Als Susanne Raab den Integrationsbericht 2020 vorstellte, machte sie eine Bemerkung, die nicht weniger als einen Bruch mit der bisherigen österreichischen Integrationspolitik bedeutet. Von den Immigranten müsse „kulturelle und emotionale Integration“ verlangt werden, sagte die Integrationsministerin. Es war Raabs jetziger Ministerkollege Heinz Fassmann, der seinerzeit als Vorsitzender des Expertenrats für Integration die gegenteilige Formel geprägt hat, Integration dürfe „nicht kulturelle Assimilation“ bedeuten.