Der zukünftige burgenländische Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil (SPÖ), hat sich auf Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) eingeschossen. "Er braucht sich mit niemanden anlegen, er soll seine Arbeit machen, soll Rückführungsabkommen machen, soll Abschiebungen machen in die Heimatstaaten und er soll konsequente Politik machen", sagte er in der Tageszeitung "Österreich". Die FPÖ reagierte verärgert.

Doskozil betonte, dass Kickl bereits seit eineinhalb Jahren im Amt sei und "es gibt kein zusätzliches Rückführungsabkommen". Der angehende Landeshauptmann, der sich im Burgenland in einer Koalition mit den Freiheitlichen befindet, kritisiert: "Wenn ich mir anschaue, was die FPÖ in Opposition alles gefordert hat. Jetzt sind sie mehr als ein Jahr in der Regierung - verändert hat sich nichts." Die Regierung bediene außerdem die Großindustrie, es gebe "immer mehr Privat, weniger Staat".

FPÖ verärgert

Gar nicht erfreut zeigte sich die FPÖ. "Abgesehen davon, dass Doskozil sich lieber Gedanken um das Burgenland machen sollte, ist seine Moserei komplett obsolet und unangebracht", reagierte Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung. Denn die Probleme der Österreicher mit "ausländischen Gewaltverbrechern" habe man maßgeblich Doskozil und seinen Genossen (Werner, Anm.) Faymann und (Christian, Anm.) Kern zu verdanken.