Circa 200.000 Menschen haben sich laut den Organisatoren am Samstag auf dem zentralen Platz San Giovanni in Rom vor der Lateranbasilika versammelt, um gegen Italiens populistische Regierung zu protestieren. Zu dem Protest hatten die italienischen Gewerkschaftsverbände aufgerufen.

An der Demonstration beteiligten sich Pensionisten- und Schülerverbände sowie die oppositionellen Sozialdemokraten (Partito Democratico/PD). Die Demonstranten versammelten sich auf dem Platz der Republik und zogen bis zur Piazza San Giovanni vor der Lateran-Basilika, wo oft Großkundgebungen stattfinden.

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"Eine Zukunft an der Arbeit" lautete das Motto der Demonstration, die Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums, der Beschäftigung und zur Senkung des Steuerdrucks fordern. Sie übten scharfe Kritik an der von der Regierung Conte geplanten Einführung einer Mindestsicherung von 780 Euro monatlich. Die Mindestsicherung werde viele Menschen veranlassen, sich keinen Job mehr zu suchen, lautet der Vorwurf der Gewerkschaften.

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Angeführt wurde der Protest vom neugewählten Chef des stärksten italienischen Gewerkschaftsverbands CGIL, Maurizio Landini. Dieser gilt als Vertreter des linken Flügels in der Gewerkschaft. Er übte heftige Kritik an die Regierung aus rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung sowie am Budgetplan 2019. Er protestierte auch gegen die Einwanderungspolitik der Regierung.