Die Regierung erwägt härtere Strafen gegenüber Wintersportlern, die trotz Verbot bei Lawinengefahr in ungesicherte Pisten einfahren und so Retter und andere Sportler gefährden. Nach Informationen der Kleinen Zeitung wollen Kanzler und Vizekanzler Ende Februar zu einem Lawinengipfel mit Vertretern der Bergrettung, der Lawinenkommissionen, der Länder und Gemeinden ins Kanzleramt laden. Bei dem Treffen sollen „Maßnahmen gegen ein derart fahrlässiges Verhalten“ mit den Experten besprochen werden.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) greift zu einem drastischen Vergleich. Solche Skifahrer handelten gleich unverantwortlich und fahrlässig „wie Alkolenker“. Es könne nicht sein, dass Bergretter ihr eigenes Leben riskieren müssen oder Lawinen Unschuldige begraben. Der FPÖ-Chef stellt allerdings klar, dass er keineswegs Skifahren im freien Gelände verbieten will. Ihm gehe es nicht um „verantwortungsbewusste Freerider, sondern um rücksichtslose Ski-Hooligans“.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) pflichtet dem bei: „Unser Land verfügt über ausreichend gesicherte Skikilometer, daher prüfen wir rechtliche Konsequenzen für jene, die andere Menschen außerhalb der gesicherten Pisten in Gefahr bringen.“ Solche Schritte seien vor allem zum Schutz der Bergretter, die sich in Gefahr bringen, gedacht.