Am Sonntag ist es soweit: Wie am Wahlabend angekündigt, tritt die Chefin der Salzburger Grünen, Astrid Rössler, zurück. Es ist die Konsequenz aus dem Verlust von 30.000 Stimmen bei der Landtagswahl in Salzburg.

Ihr Rücktritt kommt direkt nach der Einigung auf eine Koalition mit Neos und der ÖVP.  "Wir haben aus grüner Sicht ein gutes Ergebnis erzielt", sagte Rössler bei der Präsentation. "Es gibt zahlreiche Herausforderungen, die auf Salzburg zukommen. In der Mobilität sehen wir ein zentrales Thema, wo wir einen Anschub brauchen."

Als Nachfolger von Landessprecherin Rössle wird sich laut Landesgeschäftsführer Rudi Hemetsberger nur der bisherige Kultur- und Soziallandesrat Heinrich Schellhorn bewerben.

Der 57-Jährige wird sich damit am Sonntag ohne Gegenkandidaten der Abstimmung der Delegierten stellen. Schellhorn gilt zugleich als Favorit auf einen grünen Landesratsposten, sollten die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP und den NEOS einen positiven Abschluss finden. Und derzeit sieht alles danach aus. Man liege gut im Zeitplan und habe bisher weitgehend Einigung in den Sachthemen erzielt, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage. In den nächsten Tagen stünden offene inhaltliche Fragen auf der Agenda, dann werde noch über die Ressortverteilung und Personalia gesprochen.

Die Grünen waren bei der Landtagswahl vor einem Monat von 20,2 auf 9,3 Prozent abgestürzt. Die Partei wird im Falle einer Beteiligung an der neuen Dreierkoalition nur mehr einen statt bisher drei Landesräte stellen. Hält der Zeitplan, wird am Sonntag nicht nur der neue Landessprecher gewählt, die grünen Parteimitglieder werden auch über das ausverhandelte Koalitionsprogramm abstimmen.