Sie flogen am Dienstag mit einer Chartermaschine von Peking in die nordkoreanische Stadt Wonsan und sollten anschließend per Bus und Bahn rund 20 Stunden zu der Anlage Punggye Ri im Nordkosten des Landes reisen.

Südkoreanische Journalisten waren nicht an Bord, weil der Norden ihnen die Einreise verwehrt hatte. Am Mittwoch erklärte die südkoreanische Regierung, den Reportern sei im letzten Moment nun doch die Teilnahme erlaubt worden. Sie sollten ausnahmsweise mit einem Direktflug nach Wonsan gebracht werden. Normalerweise gibt es keine Flugverbindungen zwischen den beiden Staaten, die sich seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 formell bis heute im Kriegszustand befinden.

Nordkorea hatte überraschend angekündigt, das Atomtestgelände Pungyye Ri zu demolieren und den Schritt als eine Geste des guten Willens vor dem für Mitte Juni geplanten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un dargestellt. Die Zerstörung soll zwischen Mittwoch und Freitag stattfinden, je nach Wetterlage.

Experten sind geteilter Ansicht zu der Frage, ob die Demolierung die Anlage tatsächlich unbrauchbar machen wird. Skeptikern zufolge hat das Gelände mit sechs dort vollzogenen Atomtests ohnehin bereits das Ende seiner Lebensdauer erreicht - und könnte außerdem bei Bedarf rasch wieder aufgebaut werden.

Der Ton zwischen den USA und Nordkorea vor dem für den 12. Juni geplanten Gipfeltreffen hatte sich in den vergangenen Tagen wieder verschärft. Am Dienstag hatte US-Präsident Trump eine Verschiebung des Treffens nicht ausgeschlossen. Es gebe eine Reihe von Bedingungen, die zunächst erfüllt werden müssten, sagte er am Dienstag. Sollten diese nicht erfüllt werden, werde es kein Gipfeltreffen geben. Welche Bedingungen dies sind, erwähnte Trump nicht.

Zuvor hatte Nordkorea damit gedroht, die Begegnung platzen zu lassen. Als Grund wurden die US-Forderungen nach einer "einseitigen" Aufgabe des nordkoreanischen Atomprogramms genannt. Washington fordert die vollständige und unumkehrbare atomare Abrüstung Nordkoreas und bietet im Gegenzug wirtschaftliche Hilfen an. Das asiatische Land ist international weitgehend isoliert und liegt wirtschaftlich am Boden, auch wegen der jahrelangen UNO-Sanktionen.