Als Claudia Schmied die Neue Mittelschule durchsetzte, hatte sie anderes im Sinn als eine verbesserte Hauptschule. Sie wollte in einem ersten Schritt das Niveau der Hauptschulen heben, um im zweiten Schritt Unterstufengymnasien und Neue Mittelschulen zu vereinheitlichen. Dagegen aber sträubt sich die ÖVP. So blieb die NM ein teurer Torso, der die Erwartungen nicht erfüllt, die in ihn gesetzt werden.

Überraschen kann das niemanden. Die Schwächen der Neukonstruktion sind die Frucht eines faulen Kompromisses. Das Wort neue Mittelschule sollte der Ministerin suggerieren, die Vereinheitlichung sei ohnedies praktisch erreicht. Die ÖVP konnte damit lieben, weil sie davon ausging, dass damit alles beim Alten bleibt. Schulpolitik der alten Schule.