Wie geht es Arigona Zogaj?
Josef Pühringer: Besser als befürchtet. Dem Mädchen war es wichtig, dass ihr von der Politik bestätigt wird, dass Pfarrer Friedl jetzt die Betreuung übernimmt.

Haben Sie Verständnis für ihren Wunsch, hier zu bleiben?
PÜHRINGER: Ich habe Verständnis für jeden, der bei uns bleiben will. Aber mit meiner Aktion der Mitmenschlichkeit will ich nicht eine konsequente Sicherheits- und Fremdenpolitik untergraben. Ich habe versucht, menschliche Brücken zu bauen.

Wie sehen diese aus?
Josef Pühringer: Man muss ihr die Angst nehmen. Dass sie bis zum Entscheid des Verfassungsgerichtshofs nicht abgeschoben wird, ist da ganz wichtig.

Das ist keine Dauerlösung.
Josef Pühringer: Bis Dezember wird einmal nichts passieren. Anschließend werden gute Gespräche geführt werden. Mehr kann man nicht sagen. Man kann sie nicht besser behandeln als andere Fälle.

Gute Gespräche heißt, dass sie womöglich auch bei einem Negativ-Entscheid hier bleiben darf?
Josef Pühringer: Das müssen Sie den Innenminister fragen. Ich hatte die nicht leichte Situation, das Mädchen aus dem Versteck herauszuholen.

Ob sie bleibt oder abgeschoben wird, weiß sie aber nicht.
Josef Pühringer: Es ist ihr bewusst, dass sie auch abgeschoben werden kann.

Sehen Sie Reparaturbedarf beim Fremdenrecht?
Josef Pühringer: Das sehe ich nicht. Fürs Erste nicht.

Und mittelfristig?
Josef Pühringer: Ich bin da zu wenig in der Materie.