Die Bühnenshow ist gut einstudiert, nichts wird dem Zufall überlassen: Mehr als ein Stunde vor Beginn wird live auf der Bühne geprobt, zwei Mitarbeiter sind Statisten für die später auf der Bühne stehenden Bezirksparteiobmänner Hannes Zweytick (Leibnitz) und Manfred Kainz (Deutschlandsberg). Der Regisseur und Showmaster in einer Person ist in seinem Element - Bernhard Rinner, Landesgeschäftsführer der steirischen VP.

Star des Abends. Weitere Nebendarsteller sitzen später in der ersten Reihe, die Regierungsmitglieder. Der Rest der geladenen Gäste sind Bürgermeister, Gemeinderäte, Parteifunktionäre, sie sind die eigentlichen Adressaten der Botschaft: Mit der Impulstour durch die Bezirke steht die ÖVP am Beginn des weiß-grünen Weges. Das Ziel ist klar: "Gemeinsam die Volkspartei 2010 zur Nummer eins zu machen", lässt Rinner keinen Zweifel an seinem Auftrag. In seiner Präsentation der Umfrage unter 6500 Funktionären werden die Obleute und Regierer eingebaut, jeder ein paar vorbereitete Sätze, dann kommt der eigentliche Star des Abends - Parteichef Hermann Schützenhöfer.

Viele Pläne. "Wir treten glaubwürdig um Platz eins an", kommt er schnell zur Sache. Und in den Infight mit den Regierungskollegen: "Die SPÖ strotzt vor Inkompetenz", auch den LH-Bonus habe sie bisher nicht ausspielen können, sagt Schützenhöfer unter dem Applaus der Funktionäre. Inhaltlich gibt es einen eindringlichen Appell für mehr Liberalität: "Machen wir einen Blick ins Leben", es gebe nicht nur das Familienbild der Bundespartei. Heftigen Applaus gibt es für seinen Aufruf, Leuten, die Kinder haben, müsse geholfen werden, etwa durch Kinderkrippen, Gratiskindergärten und Ganztagsschulen. Im Land werde man alles Nötige dafür tun, schloss Schützenhöfer.