"Eine Einigung noch im heurigen Herbst wäre nicht nur wünschenswert, sondern auch sinnvoll", ist Gesundheitlandesrat Helmut Hirt überzeugt. Gemeint sind die zwischen Bund und Ländern laufenden Verhandlungen zum Finanzausgleich, wo die Spitäler eine zentrale Rolle spielen.

Starke Position. Die ganze Sache läuft auf zwei Ebenen. In der Regierung wur de Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky beauftragt, die Verhandlungen mit den Spitalslandesräten zu führen. Hirt verhandelt für die Bundesländer, da die Steiermark derzeit den Vorsitz in der Landshauptleutekonferenz inne hat. Hirt ist schlau genug zu wissen, dass eine starke Position der Bundesländer gegenüber dem Bund nur dann zustande kommen kann, wenn er sich auch mit den schwarzen Ländervertretern einigt. Deshalb hat er sich mit dem Vorarlberger Landesstatthalter (Landeshauptmann- Stellvertreter) Markus Wallner zusammen getan. Ihr Ziel: "Ein deutliches Plus für die Länder", denn der Bund sei bisher nicht einmal zur Valorisierung der Zuschüsse bereit gewesen.

Abschlag. Das Forderungspaket der Länder hat es in sich. Die realen Kostenzuwächse in den Spitälern sind spürbar höher als die steigenden Mittel, die der Bund jährlich auszahlt. Als Ausgleich für die letzten drei Jahre erhoffen sich die Länder eine einmalige Abschlagzahlung und rechnen ein aktuelles "Defizit" von 323 Millionen vor.

Entscheidende Rolle. Wichtig wäre den Ländern auch die Aufhebung der Deckelung: Der Bund überweist 1,416 Prozent der gesamten Umsatzsteuer plus einen Fixbetrag von 242 Millionen Euro. Diesen Fixbetrag wollen die Länder künftig automatisch erhöht haben. Derzeit ist man noch beim Austausch vom Inhalten und Zahlen. Ab 26. September soll es ins Finale gehen. Und dort spielen dann der Finanzminister und die Finanzlandesräte die entscheidenden Rollen, dann beginnt das große Feilschen ­auch um die Finanzierung der Regierungsversprechen Pflegegeld und Mindestsicherung.