Klagenfurts SPÖ-Chef Ewald Wiedenbauer zementiert sich ein: Ihre Forderung nach Weichenstellungen für eine saubere Lösung in dieser Woche verhallen, er verwehrt sich gegen "Einmischungen von außen". Was werden Sie jetzt tun?
GABY SCHAUNIG: Wir haben bislang große Geduld mit der Klagenfurter SPÖ gehabt. Für mich ist jetzt klar: Wenn es bis zum Landesparteitag am 6. Oktober keine Lösung gibt, dann wird das dort geklärt werden. Dann endet die Geduld. Was kann der Landesparteitag entscheiden?
SCHAUNIG: Der Parteitag ist das höchste Gremium und kann jede Entscheidung für eine Erneuerung in Klagenfurt treffen.

Parteiausschluss, Absetzung als Stadtparteichef?
SCHAUNIG: Da sind alle Varianten offen. Die Klagenfurter SPÖ hat jetzt die Chance, bis dahin die Dinge zu regeln. Dann ist meine Geduld erschöpft. Ein außerordentlicher Parteitag könnte auch nicht schneller einberufen werden.

Sie hätten auch die Möglichkeit, über den Landesparteivorstand mit Zwei-Drittel-Mehrheit Wiedenbauer abzuberufen. Traun Sie sich nicht drüber?
SCHAUNIG: Die Zwei-Drittel-Mehrheit wäre nicht das Problem. Doch im Anhang an einen Beschluss gibt es Einspruchsfristen. Das Verfahren würde sich bis Mitte nächsten Jahres verzögern. Das ist zu lange.

Wiedenbauer sagt Ihnen mit seinem Verhalten ganz offen den Kampf an. Besorgt?
SCHAUNIG: Furcht ist für mich keine Kategorie. In so einer Grundsatzfrage gibt es für mich kein Taktieren.