Endlich einen Trend zum gemeinsamen Handeln in der Klimapolitik sieht Umwelt-Landesrat Manfred Wegscheider (SPÖ). Bund und Länder hätten heuer begonnen, wirkungsvoll an einem Strang zu ziehen, diesen Trend will Wegscheider als Vorsitzender der Umweltreferenten der Bundesländer im zweiten Halbjahr noch verstärken.

Vorreiterrolle. Dazu will der steirische Landesrat besonders zwei Hebel betätigen. Erstens soll gemäß der vom Bund vorgegebenen Strategie die Energieeffizienz etwa von Gebäuden rasch verbessert werden. Hier wurden in den vergangenen Jahren eher Rück- als Fortschritte gemacht, gibt er zu bedenken. Wegscheider will, dass hier das Land mit seinen vielen Gebäuden eine Vorreiterrolle einnimmt.

Erneuerbare Energien. Zweitens geht es um eine verbesserte Politik im Bereich der erneuerbaren Energien. Der Bund müsse die Forderungen der Länder und der Anlagenbetreiber beim Ökostromgesetz berücksichtigen, die Länder ihrerseits konkrete Strategien entwickeln und miteinander abstimmen.

Heimisches Know-how. Für die Steiermark heißt das laut Wegscheider, man müsse "weg von den Kleinsteinheiten". Bei den Anlagen der Ökoenergie sollten nur noch sinnvolle Größenklassen neu errichtet werden. Dabei komme auch das heimische Know-how am besten zur Geltung, womit die Ökoenergie nicht nur der Umwelt helfe, sondern auch Wachstum und Jobs bringe.

Energie Steiermark. Die Strategie auf Landesebene ist laut Wegscheider im Wesentlichen klar. Wichtig seien noch zwei Bausteine. Eine Art Kataster, wo im Lande welche Art von Ökoenergie-Anlagen sinnvoll sind, und ein Finanzierungsinstrument. Hier setzt der Landesrat auf die paktierte Mittelstandsanleihe des Landes, von der ein Teil für Projekte der erneuerbaren Energie reserviert sein soll. Ein wichtiger Partner soll die Energie Steiermark (früher Estag) sein. Diese bestätigte den massiven Einstieg in den Bereich der erneuerbaren Energie, und zwar bei Forschung und Produktion.