Mocks ehrgeiziges Ziel: Der selbstbewusste St. Veiter Rechtsanwalt Puswald soll mit 6500 Vorzugsstimmen erneut ins Parlament einziehen. Als Rüstzeug überreichte Mock seinem persönlichen Favoriten am Dienstag zwei rote Boxhandschuhe.

Sparring-Partner. Dass Puswalds Sparring-Gegner eher innerhalb der eigenen Partei zu suchen sind, dementiert Mock nur halbherzig. Ist doch seine demonstrative Unterstützung für Puswald auch eine unmissverständliche Kritik am SPÖ-Listen-Ersten, Mocks St. Andräer Amtskollegen Peter Stauber. Wie dieser Bürgermeister-Amt und Parlaments-Mandat unter einen Hut bringen wolle, sorgt sich Mock. "Ich könnte das nicht."

Fehdehandschuh. Gleiches gelte für den Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer, der bekanntlich auch in den Nationalrat einziehen will. Die Entscheidung der Parteigremien für Stauber empfindet Mock als Affront: "Es könnte sein, dass man mich treffen wollte und nicht Puswald." Dennoch will er SPÖ-Chefin Gaby Schaunig (der er im Vorjahr bei der Wahl um den Partei-Vorsitz unterlegen war) nicht den Fehdehandschuh zuwerfen: "Ich streite nicht mehr", ist er um ein pflegliches Klima in der roten Familie bemüht.

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Slowenische Verwandte. Ob in einer anderen Familie derzeit der Haussegen schief hängt? Die Verwandtschaft von Ex-Billa-Boss und BZÖ-Kandidat Veit Schalle dürfte mit seinen Aussagen wenig Freude haben. "Die Slowenen sind hier zu Gast und müssen sich dementsprechend nach Österreich orientieren" und "sie schreien permanent und stellen immer neue Forderungen", erklärte er in einem Interview. Damit würde er Mutter, Onkel und Cousins mit slowenischen Wurzeln wohl gehörig vor den Kopf stoßen. Denn Schalle ist mit dem gar nicht so deutschen Namen Slougovc in Ruden geboren. Erst sein Stiefvater aus Tainach gab ihm den Namen Schalle. Gelernt hat er im Lebensmittel-Geschäft Slougovc bei seinem Onkel in St. Kanzian. Cousin Michael Slougovc war Bezirks-Kammervertreter der slowenischen Bauern und Großcousin Gregor 15 Jahre im Gemeinderat auf der slowenischen Wirtschaftsliste.