Wenn die Landesumweltreferenten am Freitag in Innsbruck tagen, steht ein Plastiksackerlverbot im Mittelpunkt - und nicht der Feinstaub. FPÖ-Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann wird es recht sein: Denn am Samstag endet jene Frist der EU, innerhalb derer die Steirer ihre Luftgüte hätten verbessern sollen. Mit einer Umweltzone, wie es Kurzmanns Vorgänger Manfred Wegscheider (SPÖ) in Brüssel angekündigt hatte. Doch die Feinstaubfahrverbote konnten ebenso wenig umgesetzt werden wie die Grenzwerte eingehalten. Dennoch sind Strafzahlungen in Millionenhöhe nicht unbedingt zu leisten. Das neue "Luftreinhalteprogramm" des Landes sieht - dank Fernwärmeoffensive und so weiter - eine jährliche Feinstaubreduktion von 23 bis 28 Tonnen vor. Das übertrifft die Umweltzone, steht im Schreiben an Werner Faymanns Bundeskanzleramt, das wiederum Brüssel informiert. Mit einer prompten Antwort ist also nicht zu rechnen. Es sei denn, die EU schaut nur auf die (viel zu vielen) Feinstaubtage der letzten Jahre. "Das wäre der Worst Case", heißt es in Kurzmanns Büro.