Schüssel und Gusenbauer sind bereits bei den Ortstafeln gescheitert. Nun Sie?

WERNER FAYMANN: Ich gehe davon aus, dass wir nicht scheitern werden. Ich bin guter Hoffnung.

Sind Sie enttäuscht von Valentin Inzko?

FAYMANN: Nein, er hat den schwierigsten Part übernommen, andererseits hat er einer Lösung mit 163 Ortstafeln schon mal zugestimmt.

Ist eine Lösung ohne den Rat der Slowenen möglich?

FAYMANN: Technisch ja, weil es im Parlament beschlossen wird. Wir werden darum kämpfen, dass alle drei Slowenen-Organisationen mit an Bord sind.

Und wenn nicht?

FAYMANN: Diese Frage zu beantworten, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht politisch klug:

Wäre es nicht sinnvoll, die Ortstafeln zur Chefsache zu machen und vor Ostern einen runden Tisch einzuberufen?

FAYMANN: Die Verhandlungen sind mit Staatssekretär Ostermayer in besten Händen. Ich halte derzeit wenig von einem Runden Tisch. Wir müssen den Rat der Slowenen überzeugen, dass es eine gute Lösung ist.

Muss man den Slowenen nicht entgegenkommen?

FAYMANN: Nach all den Gesprächen, von denen mir Ostermayer berichtet hat, ist der Eindruck, dass die anderen Beteiligten ein Abrücken nicht mittragen können.

Sind die 17,5 Prozent in Stein gemeißelt, unverrückbar?

FAYMANN: Wenn die Tafeln aufgestellt werden, sollten sie unverrückbar sein. Die Zeit, wo Ortstafeln verrückt wurden, sollte endgültig vorbei sein.