Die ÖLI-UG verlangt 3.600 Euro Gehalt für jeden Lehrer, Anpassung des Dienstrechts und mehr Demokratie im Schulsystem.

Geht es nach der ÖLI-UG, muss die Bezahlung von Lehrern radikal vereinfacht werden: Sie soll vom Einstieg in den Beruf bis zur Pensionierung gleichbleiben - mit 3.600 Euro pro Monat soll das Gehalt dann dem über alle 40 Dienstjahre gerechneten derzeitigen monatlichen Durchschnittslohn eines AHS- bzw. BHS-Lehrers entsprechen. Eine Arbeitszeiterhöhung lehnen die Gewerkschafter weiter ab.

Voraussetzung für eine idente Bezahlung aller Lehrer, vom Kindergarten bis zu Schulen mit Maturaabschluss, wäre für die Gewerkschafter eine reformierte Lehrerausbildung. Ziel sei ein gemeinsames Pädagogikum auf universitärem Niveau für alle, mit einem zusätzlichen fachspezifischen Teil, so Wilfried Mayr, Pflichtschulsprecher der ÖLI-UG.

Essenziell sei auch die Anpassung des Dienstrechts "an die Arbeit, die wir machen - und die schaut anders aus als in den 60ern", so ÖLI-UG-Chef Reinhart Sellner. Das Dienstrecht müsse alle Arbeiten eines Lehrers abbilden, und die habe in Zeiten von Individualisierung, Kleingruppenunterricht, Koordinierungsarbeit, Schulentwicklungsarbeit etc. nur noch wenig mit den früheren fixen Wochenstundenplänen zu tun.

Anstelle von Direktoren wünscht sich die ÖLI-UG außerdem gewählte Schulleitungsteams, denen ein Dienststellenleiter vorsitzt. Dieser soll nicht mehr wie derzeit der Direktor auf Vorschlag der nach Proporzsystem besetzten Bezirks- und Landesschulräte vom Ministerium bestellt werden, sondern durch die "Schulversammlung". In dieser sollen neben den Lehrern auch Klassensprecher, Elternvertreter und Vertreter des nicht-lehrenden Personals sitzen.