Die slowenischen Behörden haben den Fund eines Massengrabs bestätigt, in dem möglicherweise tausende am Ende des Zweiten Weltkriegs erschossene Deutsche verscharrt liegen. Angesichts der Größe des Grabs seien dort vermutlich tausende Menschen begraben, die zwischen Mai und Juni 1945 ermordet worden seien, sagte der Chef der Regierungsbehörde für die Massengräber in Slowenien, Marko Strovs.

Slowenische Medien berichteten unter Berufung auf Bewohner der Region Mostec nahe Kroatien, dass in der Gegend nach Kriegsende zahlreiche Deutsche sowie slowenische und kroatische Nazi-Kollaborateure von jugoslawischen Kommunisten ermordet und in Massengräbern verscharrt wurden.

Spezialisten hatten den Fundort im Osten des Landes in der vergangenen Woche untersucht. Demnach ist das Grab in der Grenzregion zwischen Slowenien und Kroatien rund 186 Meter lang und bis zu vier Meter breit. "Es ist offensichtlich, dass die Opfer gewaltsam starben", sagte Strovs. Die Regierung von Slowenien, das bis 1991 zu Jugoslawien gehörte, hatte im Jahr 2008 mit einer Untersuchung der rund 500 Massengräber in dem osteuropäischen Land begonnen. In den Gräbern werden vor allem ermordete Nazi-Kollaborateure vermutet.