ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger hat das sich laut SORA-Umfrage abzeichnende Minus für die Volkspartei gegenüber der APA als "natürlich schmerzhaft" bezeichnet. Die VP-Spitzenkandidatin Christine Marek habe es aber besonders schwer gehabt, da sie erst "vor sechs Monaten die Verantwortung" in der Wiener Partei übernommen habe, sagte er.

"Der Verlust schmerzt, aber die Zeit für Christine Marek war sehr kurz", so Kaltenegger. Ob Marek die Wiener ÖVP von ihrem Vorgänger Johannes Hahn, mittlerweile EU-Kommissar, denn etwa als verbrannte Erde übernommen habe? Natürlich nicht, hielt der Generalsekretär fest; aber "sie musste ein Team formen, den Wahlkampf planen und durchführen": "Es ist immer schwierig für Parteichefs und Spitzenkandidaten, wenn sie eine Funktion kurze Zeit innehaben." Und gegen die "mediale Übermacht der SPÖ" in der Bundeshauptstadt anzukommen, dauere ohnehin noch viel länger.

Kaltenegger wartet aber gespannt auf die Beantwortung der "wesentlichen Frage", nämlich jener nach dem Erhalt der Absoluten für die SPÖ. Vielleicht könne man ja das Brechen der Selben erreichen, zeigte er sich zuversichtlich. Über Mareks weitere Zukunft, die ja auch Staatssekretärin ist, wollte er sich nicht äußern, dafür sei es angesichts der sehr unsicheren Datenlage noch viel zu früh.