Wie heißt das grüne Wahlziel? INGRID FELIPE: Wir wollen 50.000 Wählerstimmen sammeln, zweitstärkste Kraft werden und in die Landesregierung einziehen.

Falls es klappt, welches Ressort möchten Sie bekleiden? FELIPE: Die Grünen in Kärnten sind unser Vorbild. Dort hat Rolf Holub das Ressort Nachhaltigkeit übernommen. Das hätten auch wir gerne. Es müsste allerdings neu geschaffen werden.

Tirol ist traditionell ein guter Boden für die Grünen. 2003 hat man mit 15,6 Prozent der Wählerstimmen einen historischen Erfolg eingefahren. Warum ist das so? FELIPE: Im Gebirgsland Tirol sind die Menschen von Naturkatastrophen wie Lawinen, Muren oder Überschwemmungen direkter betroffen als anderswo. Deshalb spielen Natur- und Umweltschutz bei uns eine größere Rolle.

Grüne punkten hauptsächlich im städtischen Umfeld. Auch in Tirol? FELIPE: Unser Schwerpunkt ist der Großraum Innsbruck, wo rund die Hälfte der Tiroler Einwohner lebt. Das Potenzial wurde bei den letzten Gemeinderatswahlen in Innsbruck sichtbar, wo wir einen Wähleranteil von 19,1 Prozent erreichen konnten und seither die Vizebürgermeisterin stellen in einer Ampelkoalition.

Sie haben Georg Willi als Sprecherin der Tiroler Grünen abgelöst. War dieser Generationswechsel schwierig oder problemlos? FELIPE: Der war von langer Hand vorbereitet und ist klaglos gelungen. Jetzt hoffen wir, dass es aufgrund des Bekanntheitsgrades Willis gelingt, auf Bundesebene zwei Grundmandate zu gewinnen.

Ist für Sie das Parkpickerl ein Thema wie in Wien? FELIPE: Nein, diese Frage ist in Innsbruck längst gelöst. Es gibt seit 20 Jahren flächendeckende Parkraumbewirtschaftung.

Gibt es im Wahlkampf "Hilfe von oben"? FELIPE: Ja. Eva Lichtenberger ist unsere beste Lokomotive. Sie war 1994 die erste grüne Landesrätin überhaupt. Jetzt sitzt sie im Europa-Parlament.