Die Situation in Syrien wird nach Einschätzung der Vereinten Nationen immer dramatischer. "Die Lage ist katastrophal und wird immer noch schlimmer", hieß es am Donnerstag aus dem Büro von UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos. "Vier Millionen Menschen sind ständiger Gewalt und Menschenrechtsverletzungen einschließlich sexueller Gewalt ausgesetzt. Der Mangel an Nahrung, medizinischer Versorgung, Obdach und Heizmitteln während eines strengen Winters fordern ihren Tribut." Bisher seien in dem Konflikt mindestens 60.000 Menschen ums Leben gekommen.

Ganze Wohnviertel seien entvölkert und zerstört. Mehr als 650.000 Menschen seien ins Ausland geflohen. "Einfache Leute zahlen den Preis für das Versagen der internationalen Gemeinschaft bei der Lösung der Krise." Die UNO versorge 1,5 Millionen Menschen mit Nahrung. "Aber es werden immer mehr Bedürftige und wir können nicht mehr Schritt halten." Die meisten Flüchtlinge seien Frauen und Kinder, die gar nichts bei sich hätten, wenn sie die Helfer erreichen.