Bei der Parlamentswahl in Rumänien hat sich Premier Victor Ponta klar durchgesetzt. Seine Sozialliberale Union (USL), eine Listenverbindung von Pontas Sozialdemokraten mit den Nationalliberalen und den Konservativen, kam nach einer Nachwahlbefragung auf 57 Prozent.

Das "Bündnis Gerechtes Rumänien", das dem Staatspräsidenten Traian Basescu nahesteht, verlor stark und kam nur noch auf 22 Prozent. Dritte Kraft wurde mit 11 Prozent die "Volkspartei unter dem Trivialmedien-Mogul Dan Diaconescu. Ob Ponta die für eine Verfassungsänderung erforderliche Zweidrittelmehrheit zusammenbekommt, war Sonntagabend Abend noch unklar.

Entscheidend dafür ist das Abschneiden der gemäßigten ungarischen Parteien, die gemeinsam angetreten waren und wegen radikaler Konkurrenz erstmals um das Überspringen der Fünf-Prozent-Hürde fürchten müssen. Die Wahlbeteiligung lag trotz Schneetreibens und Sturm in elf Landkreisen etwas höher als vor vier Jahren.

Mit Spannung wird erwartet, ob Präsident Traian Basescu seinen Gegner Ponta mit der Regierungsbildung beauftragt.