Syrien hat noch keine Entscheidung über eine Feuerpause zum islamischen Opferfest getroffen. Das syrische Militär prüfe derzeit den Vorschlag von UNO-Sondervermittler Brahimi, hieß es am Mittwoch. Dieser hatte zuvor erklärt, die syrische Führung stimme einer Feuerpause zu. Unterdessen sind bei einem Autobomben-Anschlag in Damaskus mindestens sechs Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden.

Auch die Rebellenführer hätten sich laut Brahimi zu der Waffenruhe während des viertägigen Fests bereit erklärt. Die Opposition ist skeptisch, ob das Regime sich an eine solche Vereinbarung halten würde. Brahimi wollte noch im Laufe des Tages den UNO-Sicherheitsrat aus der Ferne über seine Bemühungen informieren, eine vorübergehende Waffenruhe zu sichern, wie ein UNO-Diplomat sagte. Der Algerier hatte darüber am Sonntag mit Assad in Damaskus beraten. Das Opferfest Eid al-Adha beginnt in Syrien am Freitag.

Die syrischen Rebellen verfügen unterdessen nach Angaben aus Russland über tragbare Boden-Luft-Raketen, darunter auch Stinger-Raketen aus den USA. Der russische Generalstabschef Makarow sagte am Mittwoch, es sei nicht klar, woher die Waffen stammten. "Wir müssen noch herausfinden, wer sie geliefert hat", sagte Makarow. Möglicherweise seien sie mit zivilen Flugzeugen ins Land gebracht worden.

In Syrien spielt die Luftwaffe bei der Bekämpfung der Aufständischen eine zunehmend wichtige Rolle. Der Besitz von Stinger-Raketen würde es den Rebellen insbesondere erlauben, gegen Helikopter vorzugehen. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London am Mittwoch mitteilte, flogen syrische Bomber in der Fühü einen Angriff auf Rebellenstellungen in der Stadt Maaret al-Numan sowie in mehreren nahegelegenen Dörfern.