Die Inseraten-Affäre um das Verhältnis des vom heutigen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) geführten Infrastrukturministeriums zu ÖBB und Asfinag zieht mittlerweile weite Kreise.

Wie die "Wiener Zeitung" (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet, wird das Verfahren bereits gegen elf Beschuldigte geführt. Neben Faymann und seinem damaligen Kabinettschef, Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ), wird gegen vormalige Spitzenmanager von ÖBB und Asfinag ermittelt.

Dazu zählen die früheren Vorstände der ÖBB-Holding Martin Huber und Erich Söllinger sowie die ehemaligen Asfinag-Vorstände Mathias Reichhold, Franz Lückler und Jürgen Trattner und die Ex-Bahnmanager Franz N. und Johannes K. Alle haben bisher jegliche Vorwürfe zurückgewiesen.

ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf nahm unterdessen die Aussage seines SPÖ-Kollegen Josef Cap, wonach Bundeskanzler Werner Faymann nicht im Korruptions-U-Ausschuss aussagen müsse, weil er im ORF-Sommergespräch schon zum Thema Inseraten-Affäre befragt wurde, nicht ernst: "Das kann er nicht ernst gemeint haben", sagte Kopf am Rande der ÖVP-Klubklausur in Saalfelden.

Ob Kanzler Faymann vom Ausschuss befragt wird, liege in der Verantwortung der SPÖ, so Kopf.