Herr Parteiobmann, trotz Unterstützung der Parteigremien nur 77,3 Prozent sind ein nicht gerade berauschendes Ergebnis.

KURZMANN: Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Die Stadtpartei in Graz habe ich mit 84 Prozent übernommen, beim letzten Parteitag hatte ich dann schon 97 Prozent. Aber ich gebe zu - die Latte ist steigerbar.

Wie geht es jetzt weiter, was werden Ihre ersten Aktivitäten als Obmann sein?

KURZMANN: Unsere größte Aufmerksamkeit gilt unserem Volksbegehren, das bedeutet sehr viel Arbeit. Die Ziele des Volksbegehrens - kein EU-Beitritt der Türkei, Nein zur EU-Verfassung und Senkung der österreichischen Zahlungen nach Brüssel - sind so gewählt, dass der Großteil der Österreicher mitgehen kann. Die gilt es jetzt zur Unterschrift zu motivieren.

Im Herbst wird im Bund gewählt, was ist Ihr Wahlziel?

KURZMANN: Gleich wie überall in Österreich, wir wollen zweistellig werden.

Sollte es sich dann mandatsmäßig ausgehen - welche Partei würden Sie sich als Koalitionspartner wünschen?

KURZMANN: Diese Frage stellt sich nicht, wir werden von allen drei Parteien ausgegrenzt. Wir richten uns als Opposition ein.

Welche politische Linie wollen Sie im Land verfolgen?

KURZMANN: Da gibt es nur eines - volle Opposition. Da wir nicht mehr im Landtag sitzen, wollen wir uns verstärkt in Graz, aber auch in den Bezirksstädten direkt an die Bürger wenden, mit Flugblättern und anderen Aktionen.