Das Schöne bei Olaf Scholz: Dem Kanzler ist anzusehen, wenn ihm was gelingt. Dann zieht ein feines Lächeln über sein Gesicht. So war es auch jetzt nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Scholz hatte Viktor Orbán beim Frühstück die Idee überbracht, beim Gipfel-Votum zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine doch kurz den Raum zu verlassen. So kam es. Orbán ging. Das Votum zur Erweiterung fiel einstimmig. Ungarns Premier hatte tags darauf doch noch seinen Auftritt. Er blockierte neue Gelder für die Ukraine. Aber immerhin: Der Gipfel scheiterte nicht komplett. Er setzte ein Signal Richtung Ukraine – und Putin. Das Schlimmste war vermieden.