Wie reagiert man auf einen Krieg? Darauf, dass Menschen Menschen töten, massakrieren, quälen, vergewaltigen? Darauf, dass das fundamentalste Menschenrecht, das Recht auf Leben, mit Füßen getreten wird? Wer humanistisch denkt, reagiert darauf mit Entsetzen und Abscheu. Wir wollen den Krieg an sich verurteilen, sehnen uns nach einem ewigen Frieden. In der Realität müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass viele Akteure Krieg und Gewalt als zulässige Mittel der Politik sehen, und wir kommen nicht umhin, im Falle eines bewaffneten Konflikts je nach politischer Ausrichtung und Sympathie Verständnis, ja Solidarität mit den einen zu zeigen, nicht selten gepaart mit schlecht verborgenem Ressentiment gegen die anderen. Das ist an sich verstörend genug. Gehört die Sympathie westlicher Intellektueller aber einer brutalen islamistischen Terrororganisation und richtet sich ihr Hass auf Israel und seine jüdischen Bewohner, muss man ins Grübeln kommen.