Die Befragung eines Elfjährigen, der im Verdacht steht, mit dem Tod seines neun Monate alten Bruders in Zusammenhang zu stehen, hat bisher zu keinen Ergebnissen geführt. Das sagte Polizeisprecherin Barbara Gass am Sonntag gegenüber der APA. Das Kleinkind starb in den Abendstunden am vergangenen Freitag in einem Wiener Krankenhaus, nachdem es auf einer Wiese im Bezirk Donaustadt gefunden worden war. Es dürfte zuvor vom Balkon einer Wohnung gefallen sein.

Der Elfjährige, er hat laut Polizeiangaben eine neurologische Krankheit, konnte keine Aussagen über das Geschehen am Freitagabend machen. Laut derzeitigen Erkenntnissen war die Mutter, die ebenfalls schon zum Sachverhalt befragt wurde, zum Zeitpunkt des Unglücks gerade in der Küche ihrer Wohnung, während sich ihre beiden Söhne im Wohnzimmer befanden. Als die 33-jährige Frau das Zimmer aber wieder betrat, habe sie dort nur noch ihren elfjährigen Sohn vorgefunden. Das neun Monate alte Kleinkind wurde hingegen auf der Wiese unterhalb des Balkons aufgefunden, der sich im fünften Stockwerk eines Wohnhauses befindet. Trotz sofort eingeleiteter Rettungskette verstarb das Baby noch im Spital.

Nach dem Tod seines Bruders befand sich der Bub bei Angehörigen. Das weitere Vorgehen bei den Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, erfolge in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft.