Mit den Kriegsflüchtlingen kommen auch viele Tiere aus der Ukraine – einem Gebiet, in dem etwa die Tollwut noch nicht ausgerottet ist. Wenn diese den Weg nach Österreich finden, so wird ihnen die Einreise ohne strenge Auflagen gestattet. Denn dass diese Tiere die Krankheit in Österreich wieder verbreiten, sei unwahrscheinlich, erklärt Peter Wagner, Veterinärdirektor des Landes Steiermark. "Man kann davon ausgehen, dass die Besitzer ihre Tiere impfen ließen. Es besteht daher keine Gefahr für die Tiere in Österreich", sagt er. Zudem werde an den Grenzen trotzdem von auch von Amtstierärzten kontrolliert.

Das wird auch in einer Information des zuständigen Sozialministeriums bestätigt: "Die aktuelle Flüchtlingsbewegung findet zum Großteil über die EU-Außengrenzen von Polen, Rumänien, Ungarn und der Slowakei statt. Nach Informationen dieser Länder wird an den Grenzübergängen versucht, alle Tiere gegen Tollwut zu impfen und auch zur eindeutigen Erkennung zu chippen." Hundertprozentige Gewissheit könne es allerdings nicht geben.

Etwas anders ist die Situation, wenn etwa Tierschützer Tiere aus Heimen oder Streuner ins Land bringen. Beim Ministerium rät man von der Einfuhr dieser Tiere ab: "Solche Verbringungen sollen aufgrund der enormen Tollwutgefahr generell unterlassen werden." Sollten trotz allem solche Tiere nach Österreich gebracht werden, sind diese in Österreich der veterinärbehördlichen Grenzkontrolle zu unterstellen und in einen von dieser Organisation auf ihre Kosten bereitzustellenden und zu betreibenden Notfall-Quarantänebetrieb zu verbringen.

Laut Wagner müsse diese Isolation drei Monate dauern, um ein Ausbreiten der Tollwut mit Gewissheit verhindern zu können.